Les misères et les malheurs de la guerre
18 Radierungen von Jacques Callot (1633)
Jacques Callot schuf 1633 eine Folge von 18 Radierungen über die Schrecken des Krieges, die so genannte „Große Kriegsfolge“. Neben Alltagsszenen aus dem Soldatenleben zeigte er auch die Brandschatzung, Raub, Mord und Plünderung durch marodierende Truppen. Die Brutalität und Grausamkeit des Krieges wird im ersten Teil der Folge veranschaulicht, während der zweite Teil überwiegend der Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin – mit Hilfe drakonischer Strafen – reserviert ist.
Besonders bekannt ist der Galgenbaum mit den Erhängten oder die Zerstörung und Verbrennung eines Dorfes. Oft kopiert (u.a. auch als Ölgemälde) zählen diese Radierungen zu den beeindruckendsten und bekanntesten Darstellungen der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges.
2014 konnte das Armeemuseum eine vollständige Serie erwerben, die sich in einem sehr guten Zustand befindet.
Sie besteht aus den folgenden Einzelblättern, von denen 12 in der neuen Dauerausstellung "Formen des Krieges 1600-1815" im Neuen Schloss gezeigt werden (Inv. Nr. 0003-2014):
Titelblatt
Die Anwerbung der Truppen
Die Schlacht
Die Plünderung
Die Plünderung auf dem Bauernhof
Die Zerstörung eines Klosters
Zerstörung und Verbrennung eines Dorfes
Der Überfall auf die Kutsche
Die Entdeckung der Übeltäter
Der Wippgalgen
Der Galgenbaum
Die Erschießung
Der Scheiterhaufen
Das Rad
Das Krankenhaus
Die Sterbenden am Straßenrand
Die Rache der Bauern
Die Verteilung der Belohnung