Raupenhelm für die bayerische Infanterie
(1806-1825)
Im Jahre 1800 wurde für die bayerische Armee im Rahmen einer Neuuniformierung der Raupenhelm eingeführt. Die Ursprünge des Raupenhelms gehen auf Kopfbedeckungen zurück, die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in Frankreich und Großbritannien für die leichte Kavallerie aufgekommen waren. Diese waren nach antikem Vorbild gestaltete Metallhelme mit Kamm, aus denen sich die überhohen Kammhelme der Kavallerie entwickelten, oder Lederhelme mit Raupe. Die besonders hohe, ausladende Form war u.a. dem Zeitgeschmack geschuldet.
Die endgültige Form des Raupenhelms, anfangs offiziell „Kaskett“ genannt, stellte aber eine eigene bayerische Schöpfung dar. In der Höhe nach und nach verringert, prägte sie bis 1886 das Bild des bayerischen Soldaten. Manche deutsche Länder, wie Württemberg, Sachsen oder Hannover, übernahmen zeitweise diese Form.
Dieses Exemplar war als Leihgabe in der Ausstellung „Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010" im Salzburg Museum zu sehen (Inv. Nr. B 6156).