Hundsgugel
(angeblich 15. Jahrhundert,
zumindest in Teilen nicht original)
Die Hundsgugel ist eine Helmform, die aus einem Visierhelm des frühen 14. Jahrhunderts um 1360/70 entstanden ist.Sie besteht aus einer Beckenhaube und einem spitz zulaufenden Schnauzenvisier. In der Regel schloss sich ein Kettengeflecht zum Schutz von Hals- und Nackenpartie an, die so genannte Helmbrünne. Das Visier ist mit aufgetriebenen Seh- und Mundschlitzen versehen. In die Helmspitze konnte ein Federbusch eingesteckt werden. Das Visier ist im so genannten italienischen Typus an zwei Drehbolzen befestigt. Beim deutschen Typus hängt das Visier an einem Stirnscharnier (Visier einer Hundsgugel deutschen Typs). Im 15. Jahrhundert wurde das Visier entweder klobig oder man verkleinerte die Schnauze.
Der Name leitet sich von der einer Hundeschnauze ähnelnden Aussehen ab. Der Begriff Gugel hingegen bürgerte sich im Mittelalter für eine kapuzenartige Kopfbedeckung ein. Um 1430 verschwand dieser Helmtypus endgültig.
Das Bayerische Armeemuseum verwahrt dieses Exemplar im Depot (Inv. Nr. A 11272). Es handelt sich zumindest in Teilen um eine Fälschung oder Nachbildung des 19. Jahrhunderts.
Hier finden Sie eine schematische Darstellung des Helmes im PDF-Format