Gemälde aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71
(Louis Braun)
Das Bild zeigt, wie bayerische Chevaulegers, also Angehörige der leichten Reiterei, einen preußischen Husaren vor der Gefangennahme bewahren.
In der Nähe der elsässischen Ortschaft Stürzelbronn stieß deutsche Kavallerie am 1. August 1870 überraschend auf französische Truppen. Die Deutschen mussten sich unter heftigem Feuer zurückziehen. Herrmann Weihnacht vom bayerischen 5. Chevaulegersregiment nahm dabei einen preußischen Husaren, der sein Pferd verloren hatte, mit auf das seine und bewahrte ihn so vor Gefangenschaft.
Dieses Bild des bekannten bayerischen Militärmalers Louis Braun besitzt auch symbolische Bedeutung. Es zeigt die Solidarität bayerischer Soldaten mit einem preußischen Kameraden, somit von Angehörigen zweier Armeen, die 1866 noch gegeneinander gekämpft hatten. Damit bekräftigt das Gemälde die Überwindung der inneren deutschen Zwietracht durch die Einigung des Deutschen Reiches und die Treue Bayerns zu diesem Reich.
Das Gemälde war in der alten Dauerausstellung im Neuen Schloss zu sehen (hier Inv. Nr. B 6263).