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Maximilian I., Kurfürst von Bayern
(1573-1651)

Maximilian I. Kurfürst von Bayern (1573-1651), Gemälde um 1600, Inv.-Nr. 0466-1966 © Bayerisches Armeemuseum Seit 1597 herrschte Maximilian I. als Herzog von Bayern. Er war einer der bedeutendsten Fürsten seiner Zeit und wohl der einzige, dessen Regierungszeit den ganzen Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) umfasste.

Die durch Luthers Reformation ausgelöste Kirchenspaltung prägte im 16. und 17. Jahrhundert nicht nur die kirchlichen, sondern auch die politischen Verhältnisse in Deutschland. Seine Erziehung durch Jesuiten vermittelte Maximilian eine tiefe Abneigung gegen den Protestantismus. Nach der Gründung eines protestantischen Fürstenbündnisses im Jahre 1608, der Union, bildete sich 1608 ein katholisches Gegenbündnis, die Liga, an deren Spitze Maximilian trat. Bayern war zugleich der leistungsfähigste Staat dieses Bündnisses. Für die Niederschlagung der böhmischen Adelsrevolte, die den Dreißigjährigen Krieg auslöste, benötigte der Kaiser, Ferdinand II., die Unterstützung der Liga. Zur Belohnung erhielt Maximilian 1623 die Kurwürde, was eine erhebliche Rangerhöhung seines Hauses bedeutete. Die Liga und der habsburgische Kaiser hatten gemeinsame Interessen, sofern es die Religion anging, doch stand Maximilian dem Streben des Habsburger Nachbarn, seine Macht im Reich auszuweiten, ablehnend gegenüber.

Unter Maximilians Leitung entwickelte sich Bayern zu einem der am besten verwalteten Staaten Europas. Die damit verbundenen reichen Steuereinnahmen erlaubten Maximilian eine ehrgeizige Außenpolitik und die Aufbietung einer starken Heeresmacht. Doch konnte er nicht verhindern, daß Bayern durch mehrmalige Einfälle feindlicher Truppen schwer verwüstet wurde. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges waren die Kräfte des Landes weitgehend erschöpft. Das bayerische Heer, bei Kriegsende immer noch 20.000 Mann stark, wurde bis 1650 auf wenige hundert Mann reduziert.

Maximilian ist mit Harnisch, Helm und Degen abgebildet. Diese Accessoires findet man häufig auf den Porträts von Herrschern, die sich als Herren über Krieg und Frieden darstellen wollten. Hier darf man in diesen Gegenständen auch symbolische Hinweise auf die kriegerische Zeit sehen, in der Maximilian regierte. Maximilian selbst trat als Heerführer nicht hervor.

Das Gemälde wurde in der Bayerischen Landesausstellung „Bier in Bayern“ (29.04. - 30.10.2016) im niederbayerischen Kloster Aldersbach gezeigt (Inv. Nr. 466-1966).


Objekt des Monats


Bundeskokarden für Mützen und Tschakos; Bayern 1848; Inv.-Nrn. B 1962 und B 1963 © Bayerisches Armeemuseum

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