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Rapier (Stoßdegen)
(München, frühes 17. Jahrhundert)

Rapier, Stoßdegen, München, Anfang des 17. Jahrhunderts, Inv.-Nr. A 5415 © Bayerisches ArmeemuseumDas Rapier ist eine Hieb- und Stichwaffe mit gerader, zweischneidiger Klinge und spitzem Ort. Teilweise besaßen diese Waffen ein kunstvolles Gefäß mit mehreren Bügeln. Die Klinge war nicht flexibel und hatte - wie bei diesem Exemplar - eine Fehlschärfe.

Der Hersteller dieses Stückes ist der bedeutende Münchner Klingenschmied Wolfgang Stantler oder Ständler, dessen Marke auf der Fehlschärfe zu finden ist. Es handelt sich dabei um einen Schild unter einer Krone, in dem ein „S“ über einem „T“ zu sehen ist. Er lehnte sich dabei an die Marke des berühmten spanischen Klingenschmiedes Thomas de Ayala aus Toledo an. Zudem ist ein Zeughausstempfel des Hauptzeughauses München (HZ) aus dem 19. Jahrhundert eingeschlagen.
Diese Art von Rapieren wurde während des Dreißigjährigen Krieges von den Kürassieren, schweren gepanzerten Reitern in einem Dreiviertelharnisch, neben der Radschlosspistole als Hauptbewaffnung geführt. Die sehr feste und starke Klinge wurde dabei vor allem für den Stoß und den Stich verwendet. Das Bayerische Armeemuseum hat in seiner Sammlung Dutzende dieser Stoßdegen, die eine echte Massenware darstellten.

Rapier, Stoßdegen Anfang des 17. Jahrhunderts, Inv.-Nr. A 5415 © Bayerisches ArmeemuseumDieses Exemplar war in der bayerischen Landesausstellung „Main und Meer“ (9. Mai bis 13. Oktober 2013) zu sehen und findet sich jetzt in der neuen Dauerausstellung "Formen des Krieges" im Neuen Schloss (Inv. Nr. A 5415).


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