Reiterstiefel
(deutsch, ca. 1700-1740)
Soldaten der schweren Kavallerie trugen zu Beginn des 18. Jahrhunderts Stiefel aus extrem dickem und hartem Leder mit großen Stulpen. Die schwere Kavallerie ritt beim Angriff in enger Formation, Mann neben Mann. Solche Stiefel sollten die Beine der Reiter vor Hieb und Stich, Brüchen und Quetschungen schützen. Im 18. Jahrhundert wurden die Stiefel nach und nach wieder etwas leichter, um die Kavalleristen beweglicher zu machen. Wie alle militärischen Bekleidungsstücke sind Schuhe und Stiefel äußerst selten erhalten. Dieses Paar kam aus der privaten Sammlung des Malers Angelo Jank (1868-1940) in das Armeemuseum. Es wiegt 6,6 kg.
Die Stiefel sind in der neuen Dauerausstellung „Formen des Krieges 1600-1815“ im Neuen Schloss zu sehen (Inv. Nr. H 17373).