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Spanischer Reiter
(Deutsch, um 1700)

A1853Spanische Reiter waren bewegliche Feldhindernisse, die sich durch das Zusammensetzen leichter Bauteile rasch herstellen ließen.
Von den Spießen, "Schweinsfedern" genannt, konnte jeder Fußsoldat einen mit sich führen. Der Balken wurde auf dem Marsch in Wagen gefahren, im Gefecht getragen. Mit diesen sogenannten „Spanischen Reitern“ ließ sich schnell auf freiem Feld ein wirkungsvoller Schutz wall bilden, hinter dem die Infanteristen gedeckt waren und das Feuergefecht führen konnten. Mit derartigen Barrieren konnten sich lagernde Truppen gegen Überfälle sichern. Weite Verbreitung fanden sie in den Türkenkriegen als Hindernis gegen die osmanische Kavallerie. Mit der allgemeinen Verbreitung von Bajonetten seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts verschwanden die spanischen Reiter aus der Feldausrüstung, da die Mitführung der Spiese und Balken im Feld recht lästig und umständlich war. In den Stellungskämpfen des 19. und 20. Jahrhunderts, aber auch zur Errichtung von Straßensperren und Kontrollpunkten griff man wieder auf solche beweglichen Sperrelemente zurück..

Der Spanische Reiter ist in der neuen Dauerausstellung "Formen des Krieges 1600-1815" zu sehen (Inv. Nr. A 1853).


Objekt des Monats


Trinkbecher aus Eisen, Deutsches Reich 1918, Inv.-Nr. 0348-2022 © Bayerisches Armeemuseum

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Fernglas  Deutsch, um 1870, Inv. Nr. 0110-2016 © Bayerisches ArmeemuseumStellenausschreibung
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Bewerbungsschluss 29.05.2023

Katalog"Das Zelt des Großwesirs" © Bayerisches Armeemuseum / Kunstverlag Josef Fink
Das Zelt des Großwesirs
erscheint im Juni
Publikation widmet sich ausführlich einem der bekanntesten Exponate

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