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GeschlossenGeschlossenWegen Baumaßnahmen müssen die Ausstellungen "Im Visier des Fotografen",
"Soldatenbilder", "Zelt des Großwesirs" und der Zinnfigurenturm im Neuen Schloss
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geschlossen bleiben.

GeschlossenGeschlossenDas Museum des Ersten Weltkriegs und das Bayerische Polizeimuseum
bleiben am 20. April
2024
wegen des Halbmarathons geschlossen.

Helmhaube
(vermutlich süddeutsch, 1480-1520)

Helmhaube für einen Turnierhelm / Quilted Tournament Cap, vermutlich süddeutsch 1480-1520 / South German (possibly) 1480-1520, Inv. Nr. 0402-2005 © Bayerisches Armeemuseum (Foto: Carlo Paggiarino)In den schweren geschlossenen Turnierhelmen des 15. und 16. Jahrhunderts wurden gepolsterte Helmhauben getragen. Wie das Futter in einem modernen Motorradhelm sollte die Haube verhindern, dass der Kopf bei einem Aufprall gegen die Helmwand geschleudert wurde.
Helmhauben sind sehr selten erhalten – weltweit gibt es noch etwa ein Dutzend. Die Haube wurde so in den Helm eingebunden, dass der Kopf darin frei schwebend festgehalten wurde. Dieses Stück wurde aus Leinen gefertigt und mit Wolle ausgestopft.
Turniere waren im ausgehenden Mittelalter ein beliebter, aber auch sehr gefährlicher Sport, bei dem es viele Todesfälle gab. So starb König Heinrich II. von Frankreich 1559 nach einem Turnier, bei dem ihm ein Lanzensplitter durch das Auge ins Gehirn gedrungen war.
Diese Helmhaube wurde in einem alten Hühnerstall in Südtirol gefunden. Aufgrund ihres Geruches musste sie über ein Jahr lang professionell dekontaminiert werden, um sie hier ausstellen zu können.

Die Helmhaube ist in der Schatzkammer des Bayerischen Armeemuseums ausgestellt und wird von Tobias Schönauer ausführlich im Katalog „Plattenrock, Buckler und Conquistador. Aus der Schatzkammer des Bayerischen Armeemuseums“ vorgestellt (Inv. Nr. 0402-2005).