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Zündnadel eines Gewehrs M/41
(Preußen, um 1860)

Zündnadel eines preußischen Gewehrs M/41, Inv.-Nr. E 1368 © Bayerisches Armeemuseum1841 wurde das Zündnadelgewehr in der preußischen Armee eingeführt. Es war die erste von hinten, also nicht von der Mündung her zu ladende Militärwaffe, die zur allgemeinen Einführung gelangte. Das Zündnadelgewehr besaß dadurch eine größere Feuergeschwindigkeit als der historische Vorderlader. Mindestens genauso wichtig war, dass die Schützen ihr Gewehr auch im Knien und Liegen laden konnten, während Vorderladerschützen dazu stehen mussten.
Die Patrone besaß eine Papierumhüllung, die Geschoss, Pulver und die „Zündpille“ umschloss. Diese war im Innern der Patrone am Boden des Geschosses angebracht und enthielt ein Knallpräparat.
Ein zylindrischer, drehbarer und in der Längsrichtung beweglicher Verschluss – „Kammer“ genannt – besorgte das Öffnen und Schließen des rückwärtigen Laufendes. Er wurde mit einem rechts angebrachten Hebel bedient. Sein Herz war die Zündnadel, die dem Gewehr den Namen gab. Sie bestand aus einem Schaft aus Messing, in den vorne die eigentliche stählerne Zündnadel eingelötet war. Die Zündnadel befand sich in der Längsachse der Kammer und stand unter dem Druck einer Spiralfeder, die der Schütze zum Schuss spannen musste. Bei der Betätigung des Abzugs schnellte sie nach vorn, durchstach die Papierhülle der Patrone sowie die darin befindliche Pulverladung und traf auf die Zündpille. Beim Auftreffen der Nadelspitze entstand eine Stichflamme, die das Pulver entzündete und damit das Geschoss in Bewegung setzte.

Diese Zündnadel (E 1368) sowie verschiedene Zündnadelgewehre sind derzeit in der Ausstellung "Nord gegen Süd. Der Deutsche Krieg 1866" im Neuen Schloss zu sehen.


Objekt des Monats


Sprengstücke einer schweren Feldgranate C/76, deutsch um 1880, Inv.-Nr. 0126-2023 © Bayerisches Armeemuseum

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Katalog"Das Zelt des Großwesirs" © Bayerisches Armeemuseum / Kunstverlag Josef Fink
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